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Die Prinzipien des Ayurveda

Einleitung

Ayurveda (die Wissenschaft vom Leben) ist einer der Zweige der Veden. Sie gilt als Upaveda des Rigveda bzw. Atharva-veda ist aber eigentlich ein Strommit Wissen, das seit grauer Vorzeit, von Generation zu Generation überliefert wurde zur gleichen Zeit wie die vedischen Schriften, die vom Schöpfer (Brahma) selbst noch vor Erschaffung der Welt erschaffen wurde Es wird als ewig bezeichnet, weil sich keiner an eine Zeit erinnern kann, in der es sie nicht gabAll das zeugt von der langen Tradition des Ayurveda und wie fest es in der indischen Kultur verwurzelt ist.

Über das Ayurveda

Ayurveda, ‘die Wissenschaft vom Leben’, ist ein holistisches Medizinsystem aus Indien, das seinen Ursprung vor 3000-5000 Jahren im brahmanischen Indien der Weisen hatte. DieGrundsätze und Philosophie des Ayurveda betrachten den Menschen als eine komplexe Einheit, die von inneren wie äußeren Einflüssen kontrolliert wird. Diese Prinzipien beruhen auf den allgemeingültigen Naturgesetzen, an denen sich im Laufe der Zeit so gut wie nichts geändert hat. Mit ihrem subjektiven, objektiven und intuitiven Ansätzen zum Gewinnen von Erkenntnissen, denen ein tiefes Verständnis der im Universum verborgenen Wahrheiten zugrunde liegtüberdauerten die Methoden des Ayurveda die Zeiten.

Ayurveda beschreibt das Leben ‘Ayuh’ als das intelligente Zusammenwirken unserer vier Hauptkomponenten bzw. Seele,Verstand, Geist und Körper mit der Gesamtheit der Natur und des Kosmos Gesundheit ist nicht schlechthin ein Körperzustand. Die Jahreszeiten, die Auswirkungen der Planeten auf die Erde undder Mond, sowie andere Gestirne, wie auch die Beziehungen in unserem Leben zu Angehörigen,Freunden, Kollegen usw. nehmen Einfluss auf unser Leben. Genauso, wie wir lebende und unbelebte Dinge beeinflussen und von ihnen beeinflusst werdenZwischen all diesen Dingen ein Gleichgewicht zu wahren, ist der Schlüssel für ein gesundes Leben.

Die Reise durchs Leben gilt im Ayurveda als etwas Heiliges.


Definition von Ayurveda

Ayurasmin vidyate---------------.[S.S.-I/15]

Ayurveda ist das, was sich mitAyuh(dem Leben) beschäftigt bzw. das Leben verlängert.

Ayurveda ist das, was sich mit einem guten, schlechten, glücklichen und unglücklichen Leben beschäftigt, Dingen,die es verlängern oder ihm abträglich sind, der Lebensdauer und Natur.

Sarirendriyasatvatmasamyogo dhari jivitam---------------.[C.S.-I/42]


Definition von Ayuh(Leben)

Satvamatma sariram ca trayamaitattridundavat---------------.[C.S.-I/46]

Körper, Geist und Seele – bilden den Dreifuß, auf dem die Welt ruht.Sprich (Körper) Purusa(Person), der empfindungsfähig ist und im Mittelpunkt des Ayurveda steht.

Definition von Sarira (Körper)

Die Ayurveda-Wissenschaft unterteilt den Aufbau des menschlichen Körpers der Einfachheit halber in die drei grundlegenden Komponenten Dosa(Körpersäfte), Dhatu (Gewebe) und Mala (Abfallprodukte).

Dosadhatumalamulam hi sariram---------------.[S.S.-XV/3]

Der Körper setzt sich aus Dosas, Dhatus und Malas zusammenderen Eigenschaften nachfolgend erläutert werden.

Pancamahabhootasaririsamayah---------------.[S.S.-I/22]In dieser Schrift wird Purusa als eine Kombination der fünf Lebens- Elemente und des Bewusstseins bezeichnet.

In der Ayurveda-Philosophie heißt es, dass ein Individuum ein Gebilde ist aus 'Geist' den es sdanach drängt sich auszudrücken und der dazu das subjektive Bewusstsein verwendet Satva dessen Manifestierungendie Sinnesorgane und der Verstand sind. Seele und Verstand projizieren sich auf einen fassbaren Körper,der aus den fünf(Panca) wichtigen (Maha) unvergänglichen Elementen gebildet wird, den (Bhutas) die gemeinsam alsPancamahabhutas bezeichnet werden–und ihren Ursprung in Tamas haben. Die Ayurveda-Wissenschaft basiert ausschließlich auf der Theorie von den “fünf wichtigsten Elementen” (Pancamahabhuta).Die Sinnesorgane nutzen die Rajas umdie von ihnen wahrgenommenen Objekte vom Körper auf die Außenwelt zu projizieren. Der Körper wird zum Werkzeug des Geistes zur Befriedigung der Sinne.

Die Bhutas bilden gemeinsam die 'Tridosas bzw. die Bioenergien, die unsere Gesundheit bzw. unseren körperlichen Zustand bestimmen. Nachdem die drei Gunas (Rajas bzw. Aktivität Tamas bzw. Untätigkeit und Satva, (welches die beiden ersteren im Gleichgewicht hält) bzw. die psychischen Fähigkeiten, unsere geistige und seelische Gesundheit bestimmen,ist Ayurveda ein holistisches System der Gesundheitsvorsorge, das uns lehrt, das Gleichgewicht dieser Energien zu wahren,um eine optimale Gesundheit und Wohlbefinden zu erreichen.

Definition von Gesundheit

Samadosah samagnisca samadhatumalakriyah ---------------.[S. S.-XV/ 41]

Eine Person, deren Dosas, Agni und Funktionen des Dhatu und der Malas sich in einem Zustand des Gleichgewichts befinden und die im Besitz eines heiteren Geistes, Intellekts und Sinnesorgane ist, gilt als “Svastha” (gesund).

So heißt es:

Prayojanam casya svasthasya svasthyaraksanamatursya vikaraprasamanam ca---------------.[C.S.-XXX/26]


Ziel des Ayurveda

Aufgabe des Ayurveda ist, die Gesundheit des Körpers zu wahren und Erkrankte von ihren Leiden zu befreien.

Dharmarthakamamoksanamarogyam---------------.[C.S.-I/16]

Ein Zustand frei von Erkrankungen ist Voraussetzung für ein rechtschaffenes Leben,Wohlstand, Zufriedenheit und Fortschritt,während Erkrankungen diese Grundlage, das Wohlbefinden und das Leben selbst zerstören.

Themengruppen des Ayurveda

Hetulingaousadhgyanam svasthaturaparayanam---------------.[C.S.-I/24]

Ayurveda macht Wissen über Ätiologie, Symptomatik, und Therapeutik verfügbarfür Gesunde wie Kranke, seit undenkbaren Zeitendas zuerst nur Brahmadem Schöpfer, bekannt war.

Hitahitam sukham dukhamayustasya hitahitam---------------.[C.S.-I/41]

‘Ayuh’ bedeutet die Einheit von Körper, Sinnesorganen, Geist und Seele und ist unter Synonymen bekannt wie _Dhari, Jivita, Nityaga und Anubundha.

Die Besonderheiten des Ayurveda

Es gibt mehrere Besonderheiten, durch die sich dieses Medizinsystem von anderen Heilsystemen unterscheidet:

1.Im Ayurveda werden drei grundsätzliche Energien beschrieben, die alle natürlichen Prozesse auf makrokosmischer wie mikrokosmischer Ebene steuern. Das heißt, dass die gleichen Energien, die in den unterschiedlichen Galaxien und Sternsystemen am Werke sind, auch auf Ebene der menschlichen Physiologie, unserer eigenen Physiologie, aktiv sind. Diese drei Kräfte werden zusammengefasst alsdie Tridosa.

2.Ayurveda ist ein holistisches Medizinsystem, das auf der Erkenntnis beruht, dass letztlich alle Intelligenz und Weisheit ihren Quell im Absoluten haben (Paramatma).Gesundheit ist eine Gabe des Absoluten, das sich in den Gesetzen der Natur manifestiert (Prakriti). Ayurveda hilft der Natur, indem es durch ein ausgewogenes Leben das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wahren hilft, im Einklang mit ihren Gesetzen.

3. Ihr Ziel ist es, das Gleichgewicht der Lebensenergien in unserem Inneren wiederherzustellen und zu wahren anstelle nur spezifische Symptome zu behandeln.

4 Sie arbeitet auf Grundlage der Erkenntnis, dass sich jeder Mensch durch eine ihm eigene Konstitution auszeichnet und empfiehlt deshalb unterschiedliche Ansätze für Menschen unterschiedlicher Konstitution. Auch wenn zwei Menschenscheinbar gleiche äußerliche Symptome aufweisen, können ihre Konstitutionen sehr unterschiedlich sein weshalb sie mit unterschiedlichen Heilmitteln behandelt werden müssen.

5.Und nachdem sich die Ayurveda-Ärzte im Altertum der Tatsache bewusst waren ,wie wichtig es ist, die Einheit von Körper und Geist zu wahren, schenkten sie der Menschheit Werkzeuge, die helfen sollten, uns an die feineren Aspekte unseres Menschseins zu erinnern. Das Ayurveda bemüht sich eine Fragmentierung und Beeinträchtigung der Körper-Geist-Einheit zu heilen um allen Menschen Vollkommenheit und ein Leben in Eintracht zu ermöglichen.

6.Zum Ausbalancieren der Elemente und der Doshas des Körpers und Geistes stehen eine Vielzahl von Behandlungen, Kuren und körperlichen Übungen zur Verfügung. Zur Wahrung des Gleichgewichts der geistigen Elemente werden häufig Meditation, Mantras und Übungen verwendet. Massagen und RasayanaBehandlungen zusammen mit Visualisierungen pranischen Atem- und anderen Übungen erlauben einer Person, in sich zu gehen, und sich ihrer Seele bewusst zu werden.

7.Ayurveda vertritt die Ansicht, dass die fünf Grundelemente Pancamahabhutas (Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde) sich im menschlichen Körper in Gestalt der drei wichtigsten Körpersäfte manifestieren, Tridosas (Vata,Pitta und Kapha) genannt. Dieses Dreigespann reguliert die Bildung, den Erhalt und Zerstörung der Körpergewebe wie auchNahrungsaufnahme und Ausscheidung. Jeder Mensch kommt mit einer ganz bestimmten Kombination dieser Dosas zur Welt die seine Konstitution Prakrutigenannt, bestimmt. Das Verständnis der individuellen Prakruti eines Menschenist ausschlaggebend, wenn es um die Verordnung der richtigen Ernährung geht, körperlicher Übungen, Nahrungsergänzungen und Heilkräuter, Entschlackungs- und Aufbautherapien - den grundsätzlichen Mitteln, derer sich das Ayurvedazum Erhalt und zur Wiederherstellung der Gesundheit bedient.

Astanga Ayurveda

Zum Ayurveda gehören die acht Zweige

Tasyayurvedasyaanyastauh---------------.[C. S.-XXX/28 ]

Kayacikitsa(Innere Medizin),Salakya (befasst sich mit Erkrankungen oberhalb des Schlüsselbeins - HNO. & Optha.),Salyapahartrka(Entfernung von Fremdkörpern - Chirurgie) ,Visa- gara–vairodhika-prasaman(Behandlung von Vergiftungen und Symptomen, die durch Unverträglichkeiten verursacht wurden - Toxikologie),Bhuta Vidhya(befasst sich dem Geist und anderen Organismen – Psychiatrie),Kaumarabhrtya (Pädiatrie),Rasayana(befasst sich mit Aufbautherapien – Verjüngung) und Vajikarana (Aphrodisiaka)

Viz.

  1. Kayacikitsa (Innere Medizin)

  2. Salakya (HNO &Opthal.)

  3. Salya (Chirurgie)

  4. Visa Vigyan (Toxikologie)

  5. Bhuta Vidya (Psychiatrie)

  6. Kaumarabhrtya(Pädiatrie)

  7. Rasayana (Verjüngung)

  8. Vajikarana (Aphrodisiaka)

Sie werden wie folgt klassifiziert:
Gesundheitsfördernd Heilend/ Behandlung von Erkrankungen
Rasayana Kaya cikitsa
Vajikarana Salya
Salakya
Kaumarbhritya
Agadatantra
Bhutavidya
Für jeden Zweig wurden mehrere Abhandlungen verfasst, so dass sie sich zu eigenständigen Spezialzweigen entwickelten, gleichzeitig aber Spielraum für eine fachbereichübergreifenden Ansatz und Koordinierung bieten. Dabei kam es insbesondere zur Herausbildung von zwei Fachbereichen. Zum einen war es der Bereich Medizin und zum anderen die Chirurgie. Ersterer war bekannt als Kaya Cikitsa, Atreya oder Punarvasu sampradaya.Letzterer wurde als Salya oder Dhanvantari sampradayabezeichnet. Obwohl alle acht Fachbereiche des Ayurveda von den Brahatrai (den dreigroßen Handbüchern) behandelt wurden, befasst sich jede dieser Arbeiten insbesondere mit ein oder zwei Spezialbereichen:
Kaya-cikitsa Caraka samhita, Astanga Hridaya Astanga samgrha, Susruta uttara tantra.
Shalya tantra Susruta samhita, Astanga Samgrha
Shalakya tantra Susruta samhita, Astanga samgrha, Nimitantra
Kaumarbhritya Kasyapa samhita, Astanga samgrha, caraka samhita, susruta samhita
Rasayana Caraka samhita, susruta samhita, Astanga samgrha
Vajikarana Caraka samhita, susruta samhita, Astanga samgrha
Agada Tantra susruta samhita, caraka samhita
Bhuta Vidya Astanga samgrha, Kasyapa Samhita, caraka samhita

Zu den Grundprinzipien des Ayurveda gehören:

1.Die TriGunas-

Die drei grundlegenden Bioenergien bzw. - Satva , Rajas und Tamas

2.Die PancaMahabhutas -

Die fünf Grundelemente Akasha (Space),Vayu (Air),Teja oder Agni(Feuer),Jala(Wasser) und Prithvi (Erde)

3.Die TriDosas -

Die drei Körpersäfte-Vata,Pitta und Kapha

4.Die SaptaDhatus -

Sieben Arten von Körpergeweben - Rasa (Flüssigkeit) Dhatu, Rakta(Blut)Dhatu, Mamsa Dhatu,Meda(Fettgewebe)Dhatu,Asthi Dhatu,Majja Dhatu und Sukra Dhatu

5.Die TrayodosaAgni -

Dreizehn Arten von Verdauungsfeuern bzw.-Jatharagni (gastrisches Feuer), SaptaDhatvagni und PancaBhutagni

6.Die TriMalas -

Drei Arten von Körperausscheidungsprodukten bzw-Purisa (Stuhl),Mutra (Urin) und Sveda (Schweiß)

Die PanchaMahabhutas

“Mahabhutani kham vayuragnirapah ksitistatha !

sabdah sparsasca rupam ca raso gundhasca tadgunah !!”---------------.[C.SA.- I/27]

Die fünf Mahabhutas sind Akasa,Vayu, Agni,Ap or Jala und Prthivi . viz – Gehör, BerührungSehvermögen, Geschmack und Geruch und ihre Besonderheiten.

Laut Ayurveda setzt sich alles im Universum aus den Pancamahabhutas – Akasa Raum), Vayu (Luft), Teja or Agni(Feuer),Jala(Wasser) und Prithvi (Erde) zusammen. Sie sind allgegenwärtig und bilden eine unendliche Vielfalt von Verbindungen, von denen jede einzigartig ist. Auch wenn sich jedes Element durch eine Vielzahl von Eigenschaften auszeichnet, sind davon immer nur einige, unter bestimmten Umständen sichtbar. Sie unterliegen einem ständigen Wandel und wirken ständig aufeinander, sodass sie sich in einem Zustand ständiger Bewegung befinden der wiederum die Welt in Bewegung hält.

In einer einfachen lebenden Zelle beispielsweise ist das Element Erde vorherrschend, das der Zelle ihre Gestalt verleiht. Das Element Wasser ist in ihrem Inneren zu finden als Zytoplasma innerhalb der Zellmembran. Das Element Feuer steuert die metabolischen Prozesse der Zelle,während das Element Luft durch die in ihr enthaltenen Gase vertreten ist. Der von der Zelle in Anspruch genommene Raum ist der Akasa.

Im Falle eines komplexen, mehrzelligen Organismus wie z.B. dem Menschen, wird i>Akasa durch die Räume innerhalb des Körpers (Mund, Nase, Bauchhöhle u.a.) vertreten; Vayu wird verkörpert durch Bewegung (des Muskel- und Nervensystems); Agni, das die Funktion der Enzyme kontrolliert (Vernunft, Verdauung, Stoffwechsel); Jala ist in allen Körperflüssigkeiten vorhanden (wie Blutplasma, Speichel, Verdauungssäfte) und Prithvi manifestiert sich in festen Körperstrukturen (Knochen, Zähne, Fleisch, Haar usw.)

Folglich bilden die Pancamahabhutas die Grundlage für sämtliche Diagnose- & Behandlungsmethoden des Ayurveda und dient Ärzten nach wie vor als wertvolle Theorie, anhand derer sie Erkrankungen von Körper und Geist erkennen und erfolgreich behandeln.

Die Zuordnung der Pancamahabhutas zu den Sinnesorganen, ihren Eigenschaften und Wirkungen sieht folgendermaßen aus:-

Panca Mahabhutas

Sinnesorgane

Fähigkeiten

Eigenschaften

Wirkungen

Raum

Ohren

Ton

*Sorgt für eine natürliche Leere im Körper,* Kein spezifischer Geschmack

*Bewirkt Weichheit, Leichte und Porosität

Luft

Haut

Berührung

*Leicht, klar und trocken.*Reguliert Einatmen, Ausatmen, Öffnen und Schließen der Augenlider, Ausdehnen und Zusammenziehen der Gelenke, Fortbewegung und andere motorische Funktionen.

*leicht bitterer Geschmack

*Bewirkt Trockenheit, Leichte und Abmagerung.

Feuer

Augen

Optisch (Sehvermögen)

*Rau, & hell,*kontrolliert Körpertemperatur und den Glanz der Hautfarbe.*Herber Geschmack.

*Fördert die Verdauung, Reifeprozesse und verbessert das Sehvermögen

Wasser

Zunge

Geschmack

*Kalt, zähflüssig,*schleimig und fettig,*süßer & herber, saurer & salziger Geschmack.

*Verleiht Glanz*feuchtigkeitsspendend & abführend

*Nahrhafte, weich machende und abführende Wirkung.

Erde

Nase

Geruch

*Schwer, unbeweglich, kompakt & rau.*Reguliert Organe wie Zähne, Nägel, Fleisch,Haut, Sehnen & Muskeln.*Süßer Geschmack.

*Verbessert Stabilität & Körperkraft, nährend, weich machend und abführend.

--Die TriGunas

Die drei Gunas Satva, Rajas und Tamas- sind die drei Hauptkomponenten des Geistes bzw. Energien des Verstands. Vom Ayurveda werden Menschen anhand ihrer Manasa (psychologischen) Prakriti (Konstitution) genau beschrieben. Auf genetischer Grundlage handelt es sich um die psychologischen Eigenschaften eines Menschen, die sich danach richten, welche der drei Gunas vorherrschen.

Trividham khalu satvam-suddham, rajasam,tamsamiti---------------.[C.SA.-IV/36]

Es gibt drei Arten von Psyche –Rein bzw. Satva, Rajas und Tamasa

Während diese drei Elemente in allen Menschen vorhanden sind, bestimmt das Vorherrschen eines Guna den Mansa Prakriti eines Individuums. Wenn im Gleichgewicht, dann erhalten die drei Gunas den Geist (und damit indirekt den Körper) und den Körper gesund. Eine Störung dieses Gleichgewichts äußert sich in einer Vielzahl von geistigen Leiden.

Satva das sich durch Leichte, Gewissenhaftigkeit, Freude und Klarheit charakterisiert, ist rein, frei von Erkrankungen und kann nicht gestört werden. Es aktiviert die Sinne und ist verantwortlich für das Aneignen von Wissen. Rajas ist das aktivste der gunas, dessen Eigenschaften Bewegung und Stimulierung sind.Sinnliche Begierden, Wünsche, Ambitionen und Unbeständigkeit sind auf selbiges zurückzuführen. Während Tamas sich durch Schwere und Widerstand auszeichnet. Es bewirkt Störungen im Wahrnehmungsprozess und den Aktivitäten des Geistes. Es verursacht Wahnvorstellungen, Trugbilder, Faulheit, Trägheit, Müdigkeit und Verschlafenheit.

Rajas und Tamas können wie die Dosas durch Stress und negative Triebe wie Kama (Lust),Irshya (Bosheit),Moha (Einbildung und Halluzinationen),Lobha (Gier),cinta (Beklemmung),Bhaya (Angst) und Krodha(Zorn) aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Jede dieser drei Eigenschaften unterteilt sich nochmals in Subtypen und der spezifische Subtyp, dem ein Mensch angehört, bestimmt die Charaktereigenschaften jenerPerson.

SatvikaPersonen sind meist edle,spirituelle Menschen, deren Konstitution und Veranlagung durch ihre Planetenkonstellation bestimmt wird und in denen das Element Kapha zu finden ist:-

Satvika Eigenschaften der Subtypen

Brahma

Frei von jeglicher Art Leidenschaft, Zorn, Gier, Unwissenheit oder Eifersucht und im Besitzvon Wissen und der Fähigkeit, zu unterscheiden.

Planetenkonstellation

Körpertyp

Arsa

Hervorragendes Gedächtnis, Reinheit, Liebe und Selbstdisziplin, hervorragende intellektuelle Fähigkeiten, frei von Stolz, Ego, Ignoranz, Gier oder Zorn. Im Besitz eines guten Auffassungs-und Erinnerungsvermögens.

Aindra

Interesse an heiligen Büchern, Ritualen und Opfergaben. Neigung zu rechtschaffenem Handeln. Weitblick und Tapferkeit. Autoritäres Verhalten und Sprache. In der Lage fromme Rituale zu vollziehen.

Yamya

Frei von niederträchtigen und zwiespältigen Wünschen, und Handlungen. Besitzt hervorragendes Gedächtnis und Führungseigenschaften Gedächtnis und Führungseigenschaften. Frei von emotionalen Bindungen, Hass, Ignoranz und Neid. Besitzt die Fähigkeit rechtzeitig zu handeln.

Varuna

Frei von niederträchtigem Handeln. Nicht unangebracht emotional.Wahrung von religiösen Rechten.

Kubera

Mut, Geduld und Abneigung gegen unlautere Gedanken. Liebtrechtschaffenes Verhalten und Lauterkeit. Entspannt sich gern.

Gandharva

Umgibt sich mit Wohlstand, Bediensteten und Luxus. LiebtGedichte, Geschichten und die Epen. Freude an Gesang, Tanz und Musik. Liebt Parfüme, Girlanden und Blumen. Voller Leidenschaft.

Rajasikas erliegen leicht Versuchungen; sind vom Charakter her sehr menschlich wie auch in ihrerLebenseinstellung.:-

Rajasika Eigenschaften der Subtypen

Asura

Neigen zu Eigenlob, schrecken vor nichts zurück, sind grausam, neidisch und rücksichtslos. Tapferkeit. Abschreckende“& Erscheinung.

Verletzlich

Körpertyp

Raksasa

Übermäßiger Schlaf und Trägheit. Neigung zu Neid. Ständig verärgert, intolerant,und herzlos. Gefräßig.

Paisaca

Unsaubere Gewohnheiten. Feig mit unangenehmer Erscheinung.Vorliebe für das andere Geschlecht. Abnormale Ernährung und Tagesablauf.

Sarpa

Heftige Reaktionen. Ungewöhnlich träge. Ängstliche Disposition.Legt je nach Situation mutiges oder feiges Verhalten an den Tag.

Praita

Fresssüchtig. Vom Charakter her neidisch und gierig und handelt ohne zu überlegen.

Sakuna

Voller Leidenschaft. Unbeständigkeit, Rücksichtslosigkeit und schenkt dem Essen übermäßigeAufmerksamkeit

Vorherrschendes Vata bewirkt, dass TamasikaTypen äußerst praktisch veranlagt sind, sich Gedanken machen über grundlegende Fragen des Alltags, insbesondere wenn man sie konfrontiert mit spirituellen Fragen-

Tamasika Eigenschaften des Subtyps

Pasava

Mangel an Intellekt, abstoßende Disposition, von Natur aus neidisch. Übermäßiger Geschlechtstrieb.Genusssucht und Schlaf.

Körpertyp

Matsya

Unbeständigkeit, ständig erregt und Duckmäuser. Übermäßiges_& Verlangen nach Wasser.

Banaspatya

Indolenz. Übermäßiger Appetit. Unterentwickelte geistige Fähigkeiten.

--—Das TriDosas

“Vayuh pittam kaphasceti trayo dosah samasatah !!”[A.S.-I/11]

Vata, Pitta und Kapha sind die Namen der drei tridosas -Vata(Luft),Pitta(Gallenflüssigkeit) und Kapha(Phlegma) beinhalten mehr als nur ihr Name besagt.Dosas sind vom Prinzip her drei unterschiedliche Arten von Energie.

Die Tridosas (tri – drei bedeutet und mit dosas sind die Bioenergien gemeint) sind die wichtigsten Faktoren des menschlichen Körpers, von denen unsere physische Erscheinung und Körperfunktionen abhängen. Die Dosa, die sich von den Pancamahabhutasableiten, können selbst zwar von unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden, dafür aber ihre Eigenschaften - bei denen es sich um Kombinationen mit je zwei der fünf Bhutas handelt, von denen eins vorherrschend ist. In Sanskrit als Vata, Pitta und Kapha bezeichnet, sind diese drei verantwortlich für alle sich im Körper und Geist vollziehenden physiologischen und psychologischen Prozesse und dynamische Kräfte, die Wachstum und Verfall bestimmen. Jede körperliche Besonderheit, geistige Fähigkeit und Gefühlszustand eines Menschen lassen sich folglich anhand der Tridosaserklären.

Die meisten Erkrankungen, die von der modernen Physiologie auf das Nervensystem zurückgeführt werden, können so beispielsweise mittels Vataerkannt werden. Genauso wie die sich im Körper vollziehenden chemischen Prozesse dem Pitta zuzuschreiben sind, einschließlich Hormone, Enzyme und das vollständige Verdauungssystem. Die Aktivitäten des Skelett- und anabolischen Systems und des gesamten Körpervolumens überhaupt, können als Kapha bezeichnet werden.

Der Zusammenhang zwischen dem Tri-Dosas und Panca-Mahabhutas mit Bezug auf ihreGuna und Karma(Eigenschaften und Funktionen) sieht wie folgt aus:

Vata (Vayu und Akash)

Pitta (Agni und Jal)

Kapha (Jal und Prithvi)

Leicht

Leicht

Schwer

Kalt

Heiß

Kalt

Trocken

Ölig

Ölig

Rau

Stechend

Langsam

Fein

Flüssig

Schleimig

Beweglich

Sauer

Kompakt

Klar

Beißend

Weich

Dispergierend

-

-

Unstet

-

-

Adstringierend

-

-

--Die SaptaDhatus

Diese sieben Körpergewebe erhalten ihre Nährstoffe von den Stoffen der verdauten Nahrung.

Rasa sorgt für Zufriedenheit und Sättigung und nährt Blut, das wiederum für einen klaren Teint sorgt, die Muskeln nährt und das Leben erhält; Muskeln verleihen dem Körper Festigkeit und nähren die Medas( Fettgewebe),Medas produzieren schleimige Stoffe, Schweiß und Festigkeit und nähren die Asthi (Knochen),Asthi geben dem Körper halt und produzieren Knochenmark; seine Wirkung ist kräftigend,es nährt das Sperma und füllt die Knochen; Sperma versorgt den Körper mit Mut, körperlichenKräften, Heiterkeit und dient der Fortpflanzung.

Die Sapta(sieben) Dhatus (Gewebe)sind die Stützen unseres Körper, über die der Körper seine Nährstoffe erhält. Sie nähren den Körper wie auch denGeist.

Rasa (Körperflüssigkeit)>Dhatu – wird aus verdauter Nahrung abgeleitet und nährt alle anderen Gewebe und Körperzellen und wird analog zu Plasma gesehen.

Rakta (Blut) Dhatu - gilt als Grundlage allen Lebens und kann mit den zirkulierenden Blutzellen verglichen werden. Es nährt nicht nur die Körpergewebe, sondern schenkt dem Körper Kraft und der Haut ihren Teint.

Mamsa Dhatu – Das Muskelgewebe, dessen Hauptaufgabe es ist, die Meda Dhatu zu stärken und stützen.

Meda (Fettgewebe)Dhatu – setzt sich aus adipösem Gewebe zusammen, das die Asthi Dhatustützt.Es schmiert auch den Körper.

Asthi Dhatu – besteht aus Knochengewebe einschließlich Knorpel; seine Hauptaufgabe ist, das Majja Dhatu zu nähren und das Mamsa Dhatu zu stützen.

Majja Dhatu– bezieht sich auf das gelbe und rote Knochenmark. Seine Hauptfunktion ist,die Asthi zu füllen und den Körper zu ölen.

Shukra Dhatu – ist das reproduktive Gewebe, das für die Fortpflanzung zuständig ist und den Körper erneuert.

Nachdem die Dhatus sich gegenseitig unterstützen und voneinander Energie empfangen, überträgt sich die Störung eines Dhatus auf die anderen. So beeinträchtigt beispielsweise eine Störung bei der Bildung von Plasma die Qualität des Blutes, was sich wiederum auf die Muskeln auswirkt. Jeder Gewebe- Typ verfügt über sein eigenes Agni, das die metabolischen Prozesse steuert und Nebenprodukte produziert,die entweder vom Körper absorbiert oder ausgeschieden werden. Menstruationsblut beispielsweise ist ein Nebenprodukt des Rasa.Die Gewebe werden ferner von den drei Dosas beeinflusst und die Störung eines Gewebes führt ebenso zu zu einer Störung des Gleichgewichts der Dhatus. Schwere Monatsblutungen können deshalb auch eine Folge von überschüssigem Kapha im Plasmasein.

--Die TriMalas

Mala mutra sakrtsvedadayo api ca ---------------.[A.S.-I/20]

Malassind die Abfallprodukte der Ernährung und der Dhatus, die während desVerdauungs- und Stoffwechselprozesses produziert werden. Die drei Haupt Malas sind Purisa(Stuhl),Mutra (Urin) und Sveda (Schweiß). Im Ayurveda heißt es eindeutig, dass nur in ausgewogenem Zustand der Dosas, Dhatus und Malas Arogya (gute Gesundheit und ein erkrankungsfreier Zustand) möglich ist und ihre Störungdie Ursache für eine schlechte Gesundheit und Erkrankungen ist.

Purisa ist das Abfallprodukt, das zurückbleibt, nachdem der verdauten Nahrung die Nährstoffe im Dünndarm entzogen wurden. Wasser und Salz dagegen werden vom Dickdarm absorbiertund der in Stuhl verwandelte Rest wird aus dem Körper ausgeschieden. Die Konsistenz des Stuhls hängt von der Funktion des Magen-Darm-Traktes ab sowie der Art der zu sich genommenen Speisen.

DieTridosas müssen sich im Gleichgewicht befinden, um normalen Stuhlgang zu gewährleisten.Pitta und Kapha fördern die Verdauung und Vata reguliert den Verlauf dieses Prozesses. Jegliche Art von Unstimmigkeit oder Unausgewogenheit zwischen ihnen kann die verschiedensten Beschwerden verursachen, wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall. Es kann sogar die Ursache für Krankheiten sein wie Rheumatismus Arthritis, Arthrose, Kreuzschmerzen, Asthma, Bronchitis wie auch Magengeschwüre und Reizdarm.

Mutrawird während der biologischen Prozesse des menschlichen Körpers erzeugt. Die Urinbildung beginnt im Dickdarm, wo die Flüssigkeiten vom System absorbiert werden. Das gesamte Harnsystem (Nieren, Gebärmutter, Blase und Harnröhre) sind an der Bildung und Ausscheidung von Harn, der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts unseres Körpers sowie Regulierung des Blutdrucks beteiligt. Störungen in Form von verstärkter oder verminderter Urinausscheidung können Erkrankungen wie Nierensteine, Harnwegsinfektionen, Blasenentzündungen, Abdominalschmerzen und Blasenleiden verursachen.

Sveda ist das dritte Mala und ein Abfallprodukt der Synthese der Meda Dhatu (Fettgewebe). Es wird über die Hautporen ausgeschieden und reguliert die Körpertemperatur und den Elektrolythaushalt. Die Körperkanäle, über die der Schweiß zur Hautoberfläche transportiert wird, werden als Sveda Vaha Srotasbezeichnet. Die Bildung und Ausscheidung von Schweiß auf dem normalem Wege ist wichtig, weil es sonst zu Hautinfektionen, Juckreiz/Brennen am ganzen Körper kommen kann, zur Störung des Flüssigkeitshaushalts und Sinken der Körpertemperatur.

-—Das TrayodosaAgni

Das biologische Feuer, das den Stoffwechsel reguliert,Agni ist verantwortlich für alle körperlichenund geistigen Umwandlungsprozesse wie Verdauung und die Nahrungsaufnahme, Umwandlung von Zellen, Assimilierung von Sinneswahrnehmungen und geistige und emotionelle Erlebnisse.Agni bezieht sich folglich auf den kompletten Verlauf chemischer Reaktionen und körperlicher und geistiger Veränderungen. Die Verdauungsfähigkeit richtet sich nach der Kraft des Agni

Agni und Pitta stehen in einer engen Beziehung zueinander. Während beide heiß und leicht sind, ist Agni feinstofflich und trocken. Die Wärmeenergie, die die Verdauung durch Pitta fördert ist Agni.Pitta ist folglich das Behältnis und Agni der Inhalt.Agni ist vom Charakter her sauer und regt die Verdauung an. Es steht in einem gewissen Zusammeng mit der Bewegung des Vata. Agni ist in allen Geweben und Zellen vorhanden und zur Aufrechterhaltung der Ernährung und des Autoimmun-Systems erforderlich, durch das Abtöten von Mikroorganismen, Bkaterien und Giften im Magen und in den Gedärmen.

Ein ausgewogenes Agni ist demzufolge für die Gesundheit unerlässlich. Die Fähigkeit des Körpers, Krankheiten abzuwehren wie auch seine physische Kraft hängt von seiner Wärmeenergie ab, die die Stoffwechselprozesse des Körpers steuert. Störungen des Agni bilden meist die Haupt-Ursache für Erkrankungen.

Laut Ayurveda gibt es dreizehn Arten von Agni im Körper. Das wichtigste von ihnen ist dasJatharagni,das zentrale Feuer, das verantwortlich ist für die Verdauung der zu sich genommenen Speisen durch das Zusammenwirken derMagensäure mit den Verdauungsenzymen und den im Magen produzierten Magensäften, dem Dickund Dünndarm. Wenn das Verdauungs Agni gemindert und seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist, dann kommt es zuMagenschmerzen, Unwohlsein, Vollegefühl oder Luft im Bauch, Verstopfung oder dünnem Stuhlgang.

Die anderen Agni sind:SaptaDhatvagni und PancaBhutagni